Person liegt in einem Krankenbett

„Mein groesster wunsch ist eine neue bett und das ich morgen mitkommen darf zum grillen“ – das kommuniziert ein vollständig gelähmter Mann 462 Tage nach der Einpflanzung von Elektroden in sein Gehirn, so berichtet ein Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (online) über eine aktuelle Studie. Der journalistische Beitrag beschreibt spannend und anschaulich, wie die Versuche bei diesem Patienten mit einem Complete-Locked-in-Syndrom abgelaufen sind, geht auch auf die Diskussion um einen der Studienautoren ein, den Tübinger Neurowissenschaftler Niels Birbaumer. Leider bleiben mögliche Risiken des Eingriffs jedoch unerwähnt.

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Person liegt in einem Krankenbett
Fläschchen mit COMIRNATY-Impfstoff und Spritze

Wie lange die Schutzwirkung der mRNA-Impfstoffe anhält, ist derzeit eine hoch relevante Frage. Daher ist es lobenswert, dass sich ein Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (online) dieser Thematik widmet. Allerdings bleibt unklar, warum für die Berichterstattung eine Studie ausgewählt wurde, die kaum etwas über die Dauer des Impfschutzes aussagt. Dies dürfte viele Leser*innen verwirren und ihnen nicht wirklich weiterhelfen, ihren aktuellen Immunschutz vor einer Covid-19-Erkrankung einzuschätzen.

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Fläschchen mit COMIRNATY-Impfstoff und Spritze
Gebäude Universitätsmedizin

Seit Beginn der Pandemie suchen Wissenschaftler*innen nach Therapieansätzen, die eine Covid-19-Erkrankung lindern oder heilen können. Nun berichtet ein Artikel auf FAZ.net von einem Wirkstoff, der von der Universitätsmedizin Mainz in einer klinischen Studie der Phase 2 getestet wird. Es wird im journalistischen Beitrag jedoch nicht erklärt, dass ein Wirkstoff in dieser Studienphase von einer Zulassung noch weit entfernt ist. Wie der konkrete Nutzen des Therapieansatzes aussieht, wird auch nicht deutlich. Eine journalistische Eigenleistung ist im Artikel zudem nicht zu finden: Die Pressemitteilung der Universitätsmedizin Mainz wurde, von einzelnen Umstellungen im Text abgesehen, praktisch übernommen.

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Gebäude Universitätsmedizin
Spielplatz, der durch ein Polizei-Absperrband geschlossen ist.

In den vergangenen Wochen wurden erneut verschiedene Möglichkeiten diskutiert, um die Covid-19-Pandemie rasch einzudämmen. In diesem Zusammenhang war im Dezember im Fachjournal The Lancet eine Strategie veröffentlicht worden, die einen zeitgleichen, harten Lockdown in allen europäischen Ländern vorsieht. Darüber berichtet ein Artikel auf der Webseite der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). Leider werden die im Fachblatt gestellten Forderungen nicht von unabhängigen Experten bewertet, die Strategie nicht eingeordnet.

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Spielplatz, der durch ein Polizei-Absperrband geschlossen ist.
Polizist mit Mundschutz läuft über verlassenen Platz des Trevi-Brunnens in Rom, Italien.

Engpässe bei Desinfektionsmitteln, wie sie zum Teil durch Hamsterkäufe verursacht werden, sind eines von vielen Themen in der aktuellen Corona-Berichterstattung. In Italien betraf dies u.a. das Präparat „Amuchina“, über das die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtete. Da der Text im Wirtschaftsressort der Zeitung erschienen ist, wird ausführlich über das dahinterstehende Unternehmen Angelini Pharma berichtet. Es wird dagegen leider versäumt, auf den Nutzen und mögliche Risiken der desinfizierenden Flüssigkeit einzugehen, auch unabhängige Experten werden nicht zitiert.

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Polizist mit Mundschutz läuft über verlassenen Platz des Trevi-Brunnens in Rom, Italien.
Älterer Herr bei einem Sehtest

Für die meisten Menschen dürfte es eine schreckliche Vorstellung sein, im Alter das Augenlicht zu verlieren. Als häufigste Ursache dafür gilt die altersbedingte Makuladegeneration, zumindest in westlichen Industriestaaten. Umso wichtiger ist es, hier nach möglichen Angriffspunkten für eine Therapie zu suchen. Ein Artikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung berichtet aktuell in differenzierter Art und Weise über eine äußerst komplexe Studie, die einen solchen Ansatz womöglich gefunden hat.

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Älterer Herr bei einem Sehtest
Antibabypille in Sichtverpackungen

Wie wäre es, wenn Frauen die Antibabypille nicht mehr täglich, sondern nur noch einmal im Monat einnehmen müssten? Mit diesem wichtigen Thema beschäftigt sich ein aktueller Beitrag der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Die Zeitung berichtet über erste Tests an Schweinen mit einer speziellen Kapsel. Dabei wird auch deutlich gemacht, dass es sich bislang nur um eine Machbarkeitsstudie handelte, sich also nur das Prinzip – weitgehend – bewährt hat. Wie viele Stolpersteine es noch gibt, hätte jedoch deutlicher dargestellt werden können.

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Antibabypille in Sichtverpackungen
Gegenstände zur Kontrolle von Diabetes

Eine radikale Abnehmkur kann Menschen mit Typ-2-Diabetes dabei helfen, ihre Erkrankung loszuwerden, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung anlässlich des Jahreskongresses der Deutschen Diabetes-Gesellschaft. Bei welchen Patienten das klappen kann und wann man sich vor der „Gesundheitsindustrie“ hüten sollte, wird ebenfalls erklärt.

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Gegenstände zur Kontrolle von Diabetes