Alle bewerteten Beiträge

 

Hier finden Sie alle Beiträge, die beim Medien-Doktor GESUNDHEIT bewertet wurden.

Frau mit Visier zum Schutz vor COVID-19.

Selbst genäht und gut geschützt? Worauf es bei Schutzmasken ankommt und welchen Schutz Visiere gegen eine Infektion gegen das neue Coronavirus bieten, wird derzeit intensiv diskutiert. Da ist es positiv zu werten, dass sich ein Fernsehbeitrag des WDR der Thematik annimmt und versucht, verlässliche Antworten zu geben. Anschaulich und lebendig werden Zusammenhänge erklärt sowie der Aufbau einer aktuellen Studie dargestellt. Dabei wird allerdings leider versäumt, die sehr eingeschränkte Aussagekraft dieser noch unveröffentlichten Untersuchung zu thematisieren.

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Frau mit Visier zum Schutz vor COVID-19.
Seniorin und Krankenpflegerin mit OP-Masken

Kaum ein Thema wurde in den vergangenen Monaten so intensiv diskutiert wie die Frage, ob das Tragen eines Mundschutzes vor einer Ansteckung mit dem neuen Coronavirus schützen kann. Lange zögerten etwa die Weltgesundheitsorganisation (WHO) wie auch das Robert-Koch-Institut (RKI), diese Maßnahme flächendeckend zu empfehlen. Wie aber kam es zu dieser Verzögerung? Und auf welchen Daten beruhen die Empfehlungen eigentlich? Ein Interview in der Berliner Zeitung mit einem der Studienautoren einer großen Metaanalyse zum Thema klärt viele offene Fragen und legt dar, wie schwierig es war und ist, verlässliche Daten zum Thema zu generieren.

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Seniorin und Krankenpflegerin mit OP-Masken
Mann mit Corona-Maske. Im Hintergrund Moskauer Kreml.

Längst hat sich die Suche nach einem Impfstoff gegen das neue Coronavirus auch zu einem politischen Wettstreit entwickelt. In einem Beitrag des „Tagesspiegel“ wird nun der Chef eines russischen Staatsfonds zitiert, der das internationale Wettrennen um einen Impfstoff mit jenem um den ersten Satelliten im All vergleicht. Russland will auch diesmal ganz vorn mit dabei sein, im August schon sollen Ärzte, Pflegepersonal und Lehrer den noch nicht zugelassenen Impfstoff erhalten. Was über den Wirkstoff bekannt ist und warum dieses Vorgehen riskant ist, beschreibt der Artikel recht kurz und knapp.

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Mann mit Corona-Maske. Im Hintergrund Moskauer Kreml.
Lebensmittel, die Selen enthalten. In der Mitte ein Schild mit der Aufschrift "Se"

Was, wenn es möglich wäre, mit der Einnahme des Spurenelements Selen einer Covid-19-Erkrankung vorzubeugen? Über eine kleine Studie, die so einen Zusammenhang vermuten lässt, berichtet ein Artikel im Main-Echo. Auch wenn im journalistischen Beitrag erwähnt wird, dass es sich dabei bislang nur um eine Hypothese handelt, fällt die Gesamtdarstellung der Evidenz zu positiv aus. Eine Einordnung durch einen von der Studie unabhängigen Experten wäre hier wichtig gewesen, um den Leserinnen und Leser einen objektiveren Einblick in die Evidenzlage zu gewähren.

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Lebensmittel, die Selen enthalten. In der Mitte ein Schild mit der Aufschrift "Se"
Frau mit Schutzanzug, Maske und Schutzbrille hält Spritze und Impfstoff -Ampulle in der Hand.

Mit großem Interesse werden derzeit Berichte über Fortschritte in der Impfstoffentwicklung gegen das neue Coronavirus gelesen. Umso wichtiger ist es, neue Studienergebnisse zum Thema genau zu beschreiben und vor allem mit Hilfe unabhängiger Experten einzuordnen, was diese Resultate wirklich bedeuten – ohne zu große Versprechungen zu machen. Dies ist dem aktuellen Beitrag auf tagesschau.de weitgehend gelungen; nur an manchen Stellen hätte man sich mehr Erläuterungen und Klarheit gewünscht.

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Frau mit Schutzanzug, Maske und Schutzbrille hält Spritze und Impfstoff -Ampulle in der Hand.
Impfstoff-Ampullen. Aus einer der Ampullen wird eine Spritze aufgezogen.

Eine Nachricht, die große Hoffnungen weckt: Ein experimenteller Impfstoff gegen das neue Coronavirus hat in ersten Tests ermutigende Ergebnisse gezeigt. Über dieses wichtige Thema berichtet ein Artikel auf Spiegel Online. Gerade weil eine Vakzine gegen den Erreger so sehnsüchtig erwartet wird, ist es umso wichtiger, differenziert und sachlich über das Thema zu berichten. Diese Herausforderung meistert der journalistische Beitrag geradezu vorbildlich. Nur wenige Aspekte wie etwa die möglichen Kosten des Impfstoffs wären noch erwähnenswert gewesen.

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Impfstoff-Ampullen. Aus einer der Ampullen wird eine Spritze aufgezogen.
Ampulle mit der Aufschrift "Remdesivir"

Was für eine Nachricht – das erste Medikament zur Behandlung von Covid-19 wurde in der EU zugelassen! Ab sofort können Patienten in Deutschland von Remdesivir profitieren. Doch wie genau wirkt die Arznei? Und birgt die Einnahme auch Risiken? Ein Artikel der dpa hat das Thema aktuell aufgegriffen und die wesentlichen Fragen zum Medikament in verständlicher Art und Weise beantwortet – auch wenn man sich bei manchen Aspekten wie den möglichen Nebenwirkungen und der Verfügbarkeit mehr Informationen gewünscht hätte.

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Ampulle mit der Aufschrift "Remdesivir"
Mitarbeiter der Lagos State Environmental Protection Agency (LASEPA) während der Social Distancing Advocacy von LASEPA an der Ikorodu Community School in Lagos, Nigeria.

Viele Heilsversprechen wurden gemacht, seit sich das neue Coronavirus weltweit verbreitet hat. Ein Artikel in der WELT berichtet nun über die Pflanze Artemisia annua – in Deutschland Einjähriger Beifuß genannt – die angeblich gegen die virusbedingte Covid-19-Erkrankung helfen soll. Lebendig und anschaulich legt der Beitrag die Situation in verschiedenen afrikanischen Ländern dar, geht darüber hinaus auf eine aktuelle deutsche Studie zu Artemisia ein, wobei hier mehr Informationen wünschenswert gewesen wären.

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Mitarbeiter der Lagos State Environmental Protection Agency (LASEPA) während der Social Distancing Advocacy von LASEPA an der Ikorodu Community School in Lagos, Nigeria.