Alle bewerteten Beiträge

 

Hier finden Sie alle Beiträge, die beim Medien-Doktor GESUNDHEIT bewertet wurden.

Frau hat Hitzewallungen

Ein aktueller Beitrag der Deutschen Presseagentur (dpa) greift ein viel diskutiertes Thema auf: Welche Risiken birgt eine Hormonersatztherapie für Frauen in den Wechseljahren? Der Artikel nimmt dabei eine große Studie zum Anlass und berichtet präzise und gut verständlich über das Thema. Uns sind nur kleine Schwächen aufgefallen – etwa, dass kaum auf Alternativen zur Hormonersatztherapie eingegangen wird.

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Frau hat Hitzewallungen
Person sitzt auf einer Toilette.

Über Stuhltransplantationen als mögliche Therapie für Patienten, die sich mit Antibiotika-resistenten Bakterien infiziert haben, berichtet das Hamburger Abendblatt (online). Hier liegt ein gut geschriebener Artikel vor, der das Thema weitgehend verständlich erklärt. Wünschenswert wären aber eine Recherche zur Studienlage, die Thematisierung von möglichen Interessenkonflikten der Experten und eine klarere Darstellung von Nutzen und Nebenwirkungen gewesen.

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Person sitzt auf einer Toilette.
Eine Frau häkelt.

Im Artikel von Spektrum.de wird ein wichtiges Thema aufgegriffen: eine Studie, wie sich das Risiko einer Vorstufe von Demenz mindern lässt. Die untersuchte Bedeutung von Alltagsaktivitäten wie Handarbeit, Computernutzung und auch sozialen Aktivitäten wird im Beitrag deutlich. Obwohl in anderen Studien viele weitere Möglichkeiten der Risikoreduktion genannt werden, beschränkt sich der Beitrag nur auf jene, die in der vorliegenden Arbeit untersucht wurden.“ Die Faktendarstellung ist zwar teils unpräzise, doch insgesamt ist der Beitrag gelungen.

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Eine Frau häkelt.
Zwei Personen fahren Fahrrad.

Der Artikel auf Zeit Online hat eine faszinierende Thematik aufgegriffen: Ob es wohl möglich ist, das Altern aufzuhalten oder gar umzukehren. Im Text wird eine neue Studie beschrieben, die allerdings bislang nur auf einem Kongress vorgestellt und nicht den üblichen Peer-Review-Prozess eines Fachjournals durchlaufen hat. Zwar wird dies im Artikel mehrfach erläutert, doch gleichzeitig ist von einer „Zeitenwende“ und einer möglichen „Revolution“ die Rede, was den Lesern und Leserinnen suggerieren könnte, dass es sich hier um einen bedeutenden wissenschaftlichen Durchbruch handelt.

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Zwei Personen fahren Fahrrad.
Symbolische Darstellung eines Darmes und von von Bakterien.

In einem aktuellen Beitrag auf Spiegel Online wird über eine im Fachblatt Nature Medicine veröffentlichte Studie berichtet, die sich mit der Darmflora des Menschen beschäftigt hat. Ein Bakterium namens „Akkermansia muciniphila“ soll Übergewichtigen dabei helfen, an Gewicht abzunehmen und ihre Stoffwechselparameter zu verbessern. Allerdings wird im Beitrag nicht deutlich, dass die Gewichtsreduktion der Probanden statistisch nicht signifikant war. Nur am Rande erwähnt und nicht erklärt werden dagegen die durchaus relevanten Stoffwechselveränderungen, die in der Studie beobachtet wurden. Auch fehlt an mancher Stelle eine Einordnung, was die Studienergebnisse eigentlich bedeuten.

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Symbolische Darstellung eines Darmes und von von Bakterien.
Marathon-Lauf

In einem aktuellen Beitrag auf Spiegel Online wird über eine Studie berichtet, die auf den ersten Blick Erstaunliches zu versprechen scheint: Bestimmte Darmbakterien sollen die Leistungsfähigkeit steigern, dies wurde angeblich in Marathonläufern und in Mausexperimenten nachgewiesen. Allerdings fehlt im journalistischen Text eine Einordnung der Studienergebnisse, es werden keine unabhängigen Experten zitiert. Auch dass mehrere Co-Autoren der Studie Interessenskonflikte aufweisen, bleibt leider unerwähnt.

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Marathon-Lauf
Tassen gefüllt mit Kaffee.

Im aktuellen Beitrag des RND-Netzwerks in der Märkischen Allgemeinen Zeitung online geht es um eine Studie zu den Auswirkungen von Kaffee auf den menschlichen Körper. Die Arbeit wurde kürzlich auf dem Kongress der British Cardiovascular Society (BCS) in Manchester vorgestellt. Im Artikel wird der Eindruck erweckt, dass die gesundheitlichen Auswirkungen auf Herz und Kreislauf untersucht und keine negativen Folgen von exzessivem Kaffeekonsum gefunden wurden. Tatsächlich jedoch wurde nur die Arteriensteifheit am Herzen untersucht.

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Tassen gefüllt mit Kaffee.
Frühgeborenes und die Hand eines Arztes.

Auf Intensivstationen geht es erstaunlich laut zu. Was für die Genesung erwachsener Patienten nicht förderlich ist, kann für Frühgeborene sogar schwerwiegende Folgen haben. Studien deuten darauf hin, dass der Lärm sie unter Stress setzt und ihre Entwicklung stört. Womöglich kann Musik dem entgegenwirken, berichtet Die Welt in Bezug auf eine aktuelle Studie und nutzt dafür weitgehend die Pressemitteilung, weitere Quellen neben der Originalstudie werden nicht herangezogen.

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Frühgeborenes und die Hand eines Arztes.