Alle bewerteten Beiträge
Hier finden Sie alle Beiträge, die beim Medien-Doktor GESUNDHEIT bewertet wurden.
Meist denkt der Mensch nicht darüber nach: Man legt sich abends ins Bett und schläft ein, wacht morgens auf und geht ganz selbstverständlich seinen Alltagsroutinen nach. Was dabei aber im Gehirn genau passieren könnte, skizziert ein aktueller Beitrag des Tagesspiegel: Anlässlich einer neuen Studie an Makaken widmet sich der ausführliche und mit sichtbarer Kompetenz geschriebene Text dem spannenden Thema, was eigentlich Wachheit und was Schlaf bedeutet – und was das mit unserem Bewusstsein zu tun hat.
Seit mehreren Wochen wird fast fortlaufend über die Ausbreitung des neuen Coronavirus berichtet. Jenseits der fast stündlich aktualisierten Nachrichtenlage hat sich ein Beitrag des Deutschlandfunks gezielt einen längerfristigen Themenaspekt ausgesucht: die Forschung an einem Impfstoff. Das ist erfreulich, da die Zuhörer auf diese Art und Weise statt kurzer Nachrichtenhäppchen fundierte Informationen zu einem Themenaspekt erhalten. Schade ist, dass durch eine undifferenzierte Formulierung zu Beginn des Beitrags unnötig Ängste vor der Virusinfektion aufkommen können und man zu wenig über den Verlauf der Erkrankung erfährt.
Nach einer hoch emotionalen Debatte hat der Deutsche Bundestag über die gesetzliche Regelung der Organspende entschieden. Die von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn angeregte Widerspruchslösung wurde abgelehnt, stattdessen für die erweiterte Zustimmungslösung gestimmt. Welche Argumente zur Diskussion standen und wie Eltern kranker Kinder diese Diskussion erlebten, hat ein Themenblock der Tagesthemen aktuell aufgegriffen.
Wer kennt sie nicht, die aberwitzigen Sprüche wie: „Sitzen ist das neue Rauchen“. Auch in diesem Online-Beitrag von Cover Media für die Zeitschrift Fit for Fun wird das alte Thema erneut thematisiert: Wie gesundheitsschädlich es ist, lange Zeit zu sitzen – und dass sich bereits wenig Bewegung langfristig lohnen kann. Der Artikel ist zwar verständlich geschrieben, ordnet jedoch die beschriebenen Studienergebnisse nicht ein und legt manche Sachverhalte nicht korrekt dar.
Ein aktueller Online-Artikel des „Spiegel“ liefert womöglich einen Grund mehr, die Neujahrsvorsätze umzusetzen – zumindest, wenn sie darin bestanden, mehr Sport zu treiben: Regelmäßiges Joggen bessere die Elastizität der Hauptschlagader und vermindere damit das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen, so ist es im aktuellen Beitrag zu lesen. Der Text ist verständlich geschrieben und ordnet die Ergebnisse der medizinischen Studie gut ein. Etwas ausführlichere Informationen zur Studie selbst wären noch hilfreich gewesen – noch mehr Erläuterungen zum konkreten Training zum Beispiel und inwiefern andere Einflussfaktoren auf die Blutgefäße wie die Ernährung und der Schlaf einbezogen wurden.
Gesunder Schlaf könnte womöglich langfristig das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen senken, so berichtet es die Deutsche Presse-Agentur (dpa) in einem aktuellen Artikel. In verständlicher und differenzierter Weise werden die Ergebnisse einer medizinischen Studie dargelegt, auch ein unabhängiger Experte wird zitiert.
Wie wäre es, wenn Frauen die Antibabypille nicht mehr täglich, sondern nur noch einmal im Monat einnehmen müssten? Mit diesem wichtigen Thema beschäftigt sich ein aktueller Beitrag der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Die Zeitung berichtet über erste Tests an Schweinen mit einer speziellen Kapsel. Dabei wird auch deutlich gemacht, dass es sich bislang nur um eine Machbarkeitsstudie handelte, sich also nur das Prinzip – weitgehend – bewährt hat. Wie viele Stolpersteine es noch gibt, hätte jedoch deutlicher dargestellt werden können.
Frauen sollen ihre eigene Plazenta verspeisen? Was manche für natürlich halten, finden viele andere schon als Vorstellung widerlich. Im aktuellen Beitrag des Deutschlandfunks wird jedoch nicht über die emotionalen Reaktionen auf diesen US-Trend berichtet. Stattdessen wird darüber berichtet, ob und wie sehr die außergewöhnliche Mahlzeit der Gesundheit dienen kann. Ein Thema, das sicher viele Zuhörerinnen und Zuhörer interessiert, leider jedoch nur oberflächlich dargestellt wird. Eine Einordnung der wissenschaftlichen Evidenz fehlt völlig.
Die Kriterien des
Medien-Doktor GESUNDHEIT
- POSITIVE EFFEKTE (NUTZEN)
- RISIKEN & NEBENWIRKUNGEN
- VERFÜGBARKEIT
- ALTERNATIVEN
- KOSTEN
- KRANKHEITSÜBERTREIBUNG / -ERFINDUNG
- BELEGE / EVIDENZ
- EXPERTEN / QUELLENTRANSPARENZ
- INTERESSENKONFLIKTE
- EINORDNUNG IN DEN KONTEXT
- FAKTENTREUE
- JOURNALISTISCHE EIGENLEISTUNG
- ATTRAKTIVITÄT DER DARSTELLUNG
- VERSTÄNDLICHKEIT
- THEMENAUSWAHL
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