Zeit Online berichtet auf Grundlage einer dpa-Meldung über eine Studie, die den Eintrag von Mikroplastik in US-Nationalparks untersucht hat und im Fachmagazin Science veröffentlicht wurde. Der Umfang des Problems wird mit vielen Zahlenangaben beschrieben. Indes macht der Text die neuen Erkenntnisse zum „Mikroplastikzyklus“ und zum weiträumigen Transport feinster Kunststoffteilchen in der Atmosphäre nicht ausreichend deutlich.
In Regionen mit starker Luftverschmutzung seien die Todesraten durch Covid-19 deutlich erhöht, berichten zwei Studien. Ein Beitrag der dpa, der auf Stern.de erschienen ist, berichtet darüber und lässt auch kritische Stimmen zu Wort kommen.
Zwei Studien über die Treibhaus-Wirkung von Ozon-abbauenden Chemikalien in der Arktis sowie über hohe Konzentrationen von ebenfalls schädlichen Ersatzstoffen werden von der dpa in einem interessanten Dossier aufgegriffen. Focus Online stellt dem weitgehend sachlichen Text leider einen irreführenden Vorspann voran.
Der Beitrag in der Rhein-Zeitung befasst sich mit dem Rückwurfverbot für Fische, die nur versehentlich ins Netz gehen. Trotz des von der EU beschlossenen Verbots werden sie vielfach noch ins Meer zurückgeworfen, wo sie oft nicht überleben, berichtet der Text und zieht dafür verschiedene Quellen heran. Doch wird am Ende nicht ganz klar, was Fischer beispielsweise davon abhält, die im Beitrag als Lösungsansatz erwähnten selektiveren Netze zu verwenden, die das Ausmaß des unerwünschten Beifangs verringern sollen.
Die Stuttgarter Zeitung berichtet über zwei Studien, die bestätigen, dass bestimmte Insektenvernichtungsmittel – Neonicotinoide – auch Bienen und Hummeln schaden. Dies ist insbesondere bemerkenswert, weil eine der Studien von Herstellern dieser Insektizide finanziert wurde. Der Artikel zieht verschiedene Quellen heran und ordnet die Ergebnisse in die seit Jahren andauernden Diskussionen ein. Es fehlt indes ein Hinweis auf den wirtschaftlichen Kontext.
Algenblüten in Nord- und Ostsee – so sehr sie Touristen stören mögen – sind ein ganz natürliches Phänomen, berichtet DIE WELT gestützt auf einen dpa-Text. Der Beitrag erläutert die Bedeutung für die maritimen Stoffkreisläufe; die Ergebnisse einer aktuellen Studie zum Algenabbau werden aus dem Beitrag indes nicht recht verständlich.
Wildschweine, Füchse, sogar Biber leben in Berlin. Ein Beitrag auf Stern.de schildert das Phänomen der Wildtiere in der Großstadt anhand mehrerer Personen, die sich beruflich damit beschäftigen. Zahlen zur räumlichen und zeitlichen Einordnung fehlen in der ansonsten gelungenen Reportage.
Der Baubeginn für eine neuartige Wasserkraftanlage ist der Anlass für einen Artikel in der Sächsischen Zeitung, der auf einem dpa-Text beruht. Der Text klingt passagenweise recht euphorisch, lässt aber wichtige Angaben zum tatsächlichen Potenzial dieser Technologie vermissen.
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