Bewertete Beiträge
Nach einem technischen Problem mit der Seite wurde diese 2021/2022 neu aufgesetzt. Inzwischen sind alle durch den Medien-Doktor UMWELT erstellten Gutachten wieder online. Geringfügig von der ursprünglichen Version abweichende Formulierungen (nicht aber Bewertungen) sind dabei nicht in allen Fällen auszuschließen.
Die FAZ greift das Problem auf, dass das Aussterben wirbelloser Tiere von Wissenschaft und Öffentlichkeit wenig wahrgenommen wird. Der Beitrag beschreibt die Kritik, die Forscher der University of Hawaii an den „Roten Listen“ der Weltnaturschutzunion IUCN üben; die Kritisierten kommen indes nicht zu Wort.
Den Klimawandel zu bekämpfen bringe global erheblichen Nutzen für die Gesundheit – über diese Schlussfolgerung einer internationalen Expertenkommission berichtet ein Beitrag in der taz. Dabei wird jedoch zu wenig deutlich, worauf diese Einschätzung beruht.
Der Beitrag auf Focus online greift das kontroverse Thema Geoengineering auf, den Versuch also, den Klimawandel durch technische Eingriffe in das Klimasystem der Erde zu verlangsamen. Wie das funktionieren soll, und warum diese Versuche so umstritten sind, erklärt der Beitrag nicht ausreichend.
Wenn man schon per Flugzeug reisen müsse, lohne es sich für das Klima, die klimaschädlichen Folgen durch Kompensationszahlungen auszugleichen. So der Tenor eines Beitrags in der Stuttgarter Zeitung. Er bezieht sich dabei auf eine Publikation des Umweltbundesamts, macht aber nicht ausreichend deutlich, welche Kontroversen es um dieses Thema seit Jahren gibt.
Der WDR berichtet aktuell über eine Greenpeace-Studie zu Pestiziden im Apfelanbau. Auch durch das Einbeziehen weiterer Quellen wird deutlich, dass einerseits Risiken für die Umwelt bestehen, andererseits Äpfel unbedenklich gegessen werden können. Naheliegende Fragen nach den wirtschaftlichen Zusammenhängen bleiben unbeantwortet.
Ein Hörfunkbeitrag des Deutschlandfunks berichtet, dass Greenpeace die Stilllegung von Braunkohlekraftwerken fordert, da diese erheblich zur Belastung der Umwelt mit giftigem Quecksilber beitragen. Ob sich so die Risiken für die Gesundheit merklich verringern lassen, oder ob nicht eher klimapolitische Beweggründe hinter dieser Forderung stehen, hinterfragt der Beitrag nicht.
Dass tausende heimische Arten vor allem durch die intensive Landwirtschaft in ihrem Bestand gefährdet sind, ist einem Bericht des Bundesamts für Naturschutz zu entnehmen. Spiegel Online berichtet aktuell, allerdings ohne die Kontroverse zu diesem Punkt aufzugreifen. Erkenntnisse zum Einfluss des Klimawandels werden irreführend dargestellt.
Die FAZ berichtet über ein neues Verfahren, mit dem aus Holz oder Zuckerrüben Kohlenwasserstoffe, etwa für Benzin, hergestellt werden können. Ob dies wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll ist, erörtert der eng an die Informationen des Herstellers angelehnte Artikel nicht.
Die Kriterien des
Medien-Doktor UMWELT
Es folgt der 2020 überarbeitete und aktuell gültige Kriterienkatalog. Der alte Kriterienkatalog, an dem sich alle vorher veröffentlichten Gutachten orientieren, kann hier eingesehen werden.
- KEINE ÜBERTREIBUNG / VERHARMLOSUNG
- LÖSUNGSHORIZONTE UND HANDLUNGSOPTIONEN
- RÄUMLICHE DIMENSION
- ZEITLICHE DIMENSION (NACHHALTIGKEIT)
- PRO UND CONTRA
- BELEGE / EVIDENZ
- EXPERTEN / QUELLENTRANSPARENZ
- INTERESSENKONFLIKTE
- EINORDNUNG IN DEN KONTEXT
- FAKTENTREUE
- JOURNALISTISCHE EIGENLEISTUNG
- ATTRAKTIVITÄT DER DARSTELLUNG
- VERSTÄNDLICHKEIT
- THEMENAUSWAHL