Die Emissionen von Treibhausgasen sind in den letzten Jahren in Deutschland kaum zurückgegangen, die Klimaziele daher kaum noch zu erreichen, berichtet Spiegel Online. Der Beietrag bezieht sich auf eine Studie im Auftrag der Grünen Bundestagsfraktion und Zahlen des Umweltbundesamts (UBA). Handlungsoptionen, die das UBA untersucht hat, erwähnt er nicht.
Um zu berechnen, wie wahrscheinlich Störfälle in Atomkraftwerken sind, gibt es unterschiedliche Verfahren, Spiegel Online stellt dazu eine neue Studie vor. Leider gelingt es nicht, deren Methode verständlich zu bewerten. Kritik wird geäußert, doch die Argumente pro und contra werden dabei nicht deutlich.
Eine Kiefer in Brandenburg sei „der erste twitternde Baum der Nation“ vermeldet Spiegel Online. Doch das trifft nicht zu: Bäume, die twittern gab es schon vor Jahren, auch in Deutschland. Über das europäische Verbundprojekt, das den Effekt des Klimawandels auf Bäume erforscht und zu dem der verkabelte Baum gehört, erfährt man kaum etwas.
Spiegel-Online nimmt eine aktuelle, im Internet verfügbare Visualisierung der NASA zum Anlass, über das Problem des Plastikmülls in den Ozeanen zu berichten. Die Angabe zur Müllmenge, die in den Ozeanen treiben soll, ist dabei schwer nachvollziehbar, die große Spannweite der Schätzungen erwähnt der Beitrag nicht.
Dass tausende heimische Arten vor allem durch die intensive Landwirtschaft in ihrem Bestand gefährdet sind, ist einem Bericht des Bundesamts für Naturschutz zu entnehmen. Spiegel Online berichtet aktuell, allerdings ohne die Kontroverse zu diesem Punkt aufzugreifen. Erkenntnisse zum Einfluss des Klimawandels werden irreführend dargestellt.
Spiegel-Online berichtet über den raschen Ausbau erneuerbarer Energien in China. Deren Anteil habe fast das deutsche Niveau erreicht. Die Annahme im zugrunde liegenden Fachartikel, der globale freie Handel mit Solarmodulen und anderen Techniken für erneuerbare Energien werde das Klimaproblem lösen, wird nur sehr zurückhaltend in Frage gestellt.
Ein Beitrag in Spiegel Online fasst den dritten Teil des aktuellen Weltklimareports detailreich zusammen. Der Beitrag nennt viele Fakten, allerdings hätten wir uns an einigen Stellen genauere Erklärungen gewünscht.
Spiegel Online berichtet über das Comeback von Wildtierarten, die in Deutschland ausgestorben oder extrem dezimiert waren. Der leicht verständliche Beitrag liefert viele Fakten und nennt Argumente pro und contra Wiedereinbürgerung von Wolf, Luchs, Biber und Wisent. Allerdings werden diese Punkte ohne tiefere Analyse lediglich aneinandergereiht, eine journalistische Einordnung fehlt.
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