Alle bewerteten Beiträge
Hier finden Sie alle Beiträge, die im Rahmen des Projekts PR-Watch bewertet wurden.
Katalysator-Moleküle auf Nickel- und Eisenbasis sollen es ermöglichen, das Treibhausgas Kohlendioxid als Rohstoff für die Kunststoffproduktion zu nutzen. Die fachlich recht detaillierte Pressemitteilung der TU Berlin stellt heraus, dass das Verfahren kostengünstig sei, ohne dies jedoch zu quantifizieren.
Die TU Wien stellt in einer Pressemitteilung eine Technik zur klimafreundlichen Verbrennung von Erdgas vor. Die Vorteile des Verfahrens werden verdeutlicht, doch ein Vergleich mit konkurrierenden Lösungsansätzen fehlt.
Eine Publikation des Alfred-Wegener-Instituts beschreibt, wie der Klimwandel in der Antarktis zum Abschmelzen des Filchner-Ronne-Schelfeises führen könnte. Die Pressemitteilung dazu enthält viele Informationen, die jedoch nicht immer ausreichen erklärt und eingeordnet werden. Der Text weist zwar darauf hin, dass es sich um Modelrechnungen handelt, thematisiert aber in der Studie genannte Unsicherheiten nicht.
Laut einer Pressemitteilung des Deutschen Biomasseforschungszentrums fehlte es bislang an einer Technik, die Staub und Stickoxide aus den Abgasen kleiner Verbrennungsanlagen herausfiltert. Ein Konsortium aus Unternehmen und Forschungsinstituten habe dafür eine Abgasreinigung entwickelt, die noch in der Praxis erprobt werden müsse. Leider gelingt es nicht, das Verfahren verständlich zu beschreiben.
Ein Verfahren, das die kostengünstige Herstellung von Solarzellen auf der Basis des Halbleiters Perowskit ermöglichen soll, wurde von Wissenschaftlern der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg entwickelt. Die Pressemitteilung stellt die neue Entwicklung in einem eher werblich wirkenden und zugleich für Laien wenig verständlichen Text vor.
Nicht nur innerhalb ihrer Stadtgrenzen verursachen Stadtbewohner Emissionen von Treibhausgasen, sondern etwa ebenso viele auch außerhalb, durch Import von Gütern und Dienstleistungen. Das ergab eine Studie des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), die diese indirekten Emissionen am Beispiel von vier Städten quantifiziert.
Die Injektion von Stammzellen könne – zumindest bei Hunden, womöglich künftig auch bei Menschen – bewirken, dass sich nach der Operation eines Bandscheibenvorfalls neue Bandscheiben bilden. Das suggerieren Überschrift und Vorspann einer Pressemitteilung der Universität Zürich.
Ob Hybrid-Oberleitungs-Lkw CO2-Emissionen mindern und dabei wirtschaftlich betrieben werden können, hat das Fraunhofer-Institut für System und Innovationsforschung in einer Machbarkeitsstudie untersucht. Die Pressemitteilung nennt dazu Zahlen und informiert auch über Hindernisse für die Umsetzung. Verweise auf frühere Studien zum Thema fehlen.
Bei sechs Prozent der an Bluthochdruck Erkrankten finde sich eine hormonelle Ursache, hier könne eine Operation helfen, berichtet eine Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) unter Berufung auf eine italienische Studie. Daraus wird die Forderung nach einem Screening für alle Bluthochdruckpatienten abgeleitet, ohne indes den Nutzen mit Zahlen zu belegen.
Ein bislang unbekannter Wachstumsfaktor könne die Heilung des Herzmuskels nach einem Infarkt verbessern, berichtet die Medizinische Hochschule Hannover. Damit werden voreilig Hoffnungen geweckt, denn das Verfahren wurde nicht in klinischen Studien sondern nur an Mäusen und in Zellkulturen untersucht, was die Pressemitteilung erst ganz am Ende beiläufig erwähnt.
Die Pressemitteilung berichtet über eine Analyse des aktuellen Hochwasserverlaufs in Deutschland, der demnach zum Teil auf „Bodenfeuchterekorde“ im Mai zurückzuführen ist. Dabei wird nicht deutlich, wie diese Analyse aussieht und worin genau der „Rekord“ besteht. Stattdessen werden Forscher der beteiligten Institutionen mit Vergleichen zu früheren Hochwasserereignissen zitiert und weitere Forschungsprojekte aufgezählt.
Die Pressemitteilung berichtet über eine „App“ für Mobiltelefone, die im Falle eines plötzlichen Herzstillstands den Weg zum nächsten Defibrillator weist, sowie zeigen soll, was zu tun ist. Die Pressemitteilung ohne erkennbaren Anlass suggeriert dabei einen lebensrettenden Nutzen, der aber wohl noch gar nicht nachgewiesen ist.