Der Schadstoffausstoß chinesischer Kraftwerke ging in den letzten Jahren zurück, ergab die Auswertung eines neu aufgebauten Messnetzes. Ein Spiegel Online-Beitrag berichtet über eine aktuell dazu publizierte Studie, verwirrt aber mit Aussagen zu Treibhausgasen, die in der Fachpublikation gar nicht vorkommen.
Die taz berichtet über eine Langzeitstudie, die feststellt, dass immer weniger Vögel in der Bodenseeregion brüten. Die interessanten regionalen Ergebnisse werden in die gesamtdeutsche Entwicklung eingeordnet, doch nur sehr einseitig ausgewählt wiedergegeben.
Wie sieht die Feinstaub-Belastung in Stuttgart im Vergleich zu San Francisco aus? Ein Beitrag in der ZEIT informiert über die Entwicklungen in beiden Gebieten. Die komplizierten Sachverhalte – es geht um unterschiedliche Feinstaubkategorien und Grenzwerte – sind nicht immer ausreichend durch Belege und Quellenangaben nachvollziehbar dargestellt .
Der Beitrag in der Rhein-Zeitung befasst sich mit dem Rückwurfverbot für Fische, die nur versehentlich ins Netz gehen. Trotz des von der EU beschlossenen Verbots werden sie vielfach noch ins Meer zurückgeworfen, wo sie oft nicht überleben, berichtet der Text und zieht dafür verschiedene Quellen heran. Doch wird am Ende nicht ganz klar, was Fischer beispielsweise davon abhält, die im Beitrag als Lösungsansatz erwähnten selektiveren Netze zu verwenden, die das Ausmaß des unerwünschten Beifangs verringern sollen.
Anlässlich des Moorbrands in Meppen greift ein Artikel in der Frankfurter Rundschau einen wichtigen Aspekt auf, über den in den Medien vergleichsweise wenig berichtet wurde: die Bedeutung intakter Moore für den Klimaschutz. Der Artikel enthält einen groben Faktenfehler sowie Mängel bei den Belegen und Quellenangaben.
Wie sich die Welt klimapolitisch auf die veränderte US-Politik unter Donald Trump einstellt, berichtet die taz in einem informativen Beitrag, der viele Aspekte beleuchtet. Die beiden Studien, auf die er sich bezieht, kommen dabei allerdings ein wenig zu kurz.
Die ZEIT berichtet über die Umweltfolgen von Öfen und Kaminen und erläutert, welche Probleme es bei Feinstaubmessungen gibt. Der lange Artikel informiert über Klimafolgen und Gesundheitsschäden, nutzt dabei diverse Quellen und bleibt bis zum Ende spannend zu lesen.
Im Futter für Lachse in Aquakulturen könnte künftig Öl aus Algen das bislang benötigte Fischöl ersetzen. Das ist einer Pressemitteilung der Unternehmen Evonik hat und Royal DSM zu entnehmen, die von der Ostsee-Zeitung aufgegriffen wird. Obwohl der Artikel mehrere weitere Quellen einbezieht, gelingt die Einordnung des Vorhabens – vor allem in den wirtschaftlichen Kontext – nur unvollkommen.
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