Symposium: Wissenschaftskommunikation aus Bürgersicht

Bei einem Symposium zur Qualität der Wissenschaftskommunikation im Institut für Journalistik am 22. Februar 2019 ging es um die Qualität der Wissenschaftskommunikation aus drei Perspektiven: Es diskutierten Bürger, Journalisten und PR-Mitarbeiter. Aus der Wissenschafts-PR kamen rund ein Dutzend Vertreter zu dem Austauschtreffen, unter anderem vom Informationsdienst Wissenschaft (idw) sowie aus verschiedenen Universitäten und Forschungsorganisationen.

Seit 2010 gibt es das Monitoring-Projekt Medien-Doktor. Die Gutachter analysieren journalistische Beiträge und Pressemitteilungen. Von Journalisten begutachtet werden in verschiedenen Teilprojekten Texte zu den Themen Medizin/Gesundheit und Umwelt sowie künftig auch zu Ernährung. Ausgangspunkt für eine Inhaltsanalyse und einen Vergleich mit der Medien-Doktor-Begutachtung waren in den letzten Monaten Pressemitteilungen zu Medizin- und Umweltthemen aus zwei „Wochen der Qualität“ des Informationsdienst Wissenschaft (idw), die nun auch inhaltlich analysiert wurden.

2018 neu entstanden ist der Medien-Doktor Citizen. Die Gutachter dieses Projekts sind umweltinteressierte Laien und Schüler. Sie haben eigene Kriterien entwickelt, um die Qualität von Beiträgen zu Umweltthemen zu bewerten. Den Bürgern sei zum Beispiel wichtig, dass Journalisten an einem Thema über längere Zeit dranbleiben. Das sei für sie oft bedeutsamer als die Tagesaktualität, erklärte Dr. Wiebke Rögener. Sie ist Redakteurin des Medien-Doktor Citizen.

Citizen-Gutachter Tobias Daur stellte beim Symposium heraus, warum Wissenschaftskommunikation für ihn wichtig ist: Bürger seien „mehr als je zuvor auf gute Qualität in der Umweltberichterstattung angewiesen“. Dafür mit anderen Laien Standards zu entwickeln, motiviere ihn, sich für das Projekt zu engagieren.

Hier geht es zu den Qualitätskriterien, die Gutachten können hier eingesehen werden.

Finanziell unterstützt wurde das Symposium von der Fritz-Thyssen-Stiftung.