Eine Sport- und Ernährungsmedizinerin empfiehlt in einem unterhaltsamen Beitrag ihrer Kolumne auf Focus Online bestimmte Lebensmittel gegen chronische Entzündungen und Arthrose. Die Studien, auf die sie verweist, sind rund zehn Jahre alt und nur wenig aussagekräftig. Eine der Studien wurde von einer Lobbygruppe finanziert und an Laborratten durchgeführt. Doch von all dem erfahren Leserinnen und Leser nichts.
Täglich ein Glas Wasser mit dem Saft einer halben Zitrone zu trinken, kann laut Brigitte.de gesundheitlichen und anderen Problemen vorbeugen. Belege bleibt der Text schuldig, auch gibt es keinerlei Einordnung der behaupteten Effekte durch einen Experten oder eine Expertin. Damit bleibt völlig offen, ob das tägliche Glas Zitronenwasser diese Effekte wirklich ermöglicht.
Wer von Kuhmilch auf pflanzliche Alternativen umsteigen will, kann inzwischen aus einem großen Angebot auswählen. Der Artikel von RND möchte eine Orientierung geben, was für einige Aspekte gelingt, für andere indes nicht. Eine Einordnung durch einen weiteren Experten oder eine Expertin aus dem Bereich der Ernährungswissenschaft hätte den Artikel noch bereichert.
Physalis habe viele positive Eigenschaften, berichtet das Lifestyle-Magazin WMN.de. Leider beschränkt sich der Artikel vor allem auf den Gehalt an Inhaltsstoffen, während die Effekte nur allgemein behauptet werden, ohne irgendeinen Beleg oder die Einordnung durch eine Expertin oder einen Experten. Auffällig ist die Ähnlichkeit in Inhalt und Struktur mit einem der mehrfach verlinkten Artikel.
Hafer, den viele vor allem als Haferflocken kennen, soll viele Vorzüge haben, berichtet Nordbayern.de. Leider wird der Artikel kaum ausreichend konkret und es bleibt völlig offen, wie gut all die Behauptungen belegt sind, weil der Artikel vollständig auf Quellen und ExpertInnen verzichtet. Und als Regionalportal verpasst er zudem eine große Chance.
Ein Artikel auf fr.de versucht Leserinnen und Lesern zu erklären, was ein gesundes Frühstück ausmacht und wie wertvoll es ist im Vergleich zu einem Verzicht darauf. Dabei fasst der Text nur einen Artikel eines anderen Mediums zusammen, nutzt die Zitate der beiden ExpertInnen, macht aber in keiner Weise deutlich, dass der Text schon aus dem Jahr 2019 stammt.
Buttermilch soll laut GoFeminin.de viele positive Eigenschaften haben. Sie soll die Knochen stärken, die Darmflora unterstützen oder beim Abnehmen helfen. Doch die Effekte werden in diesem durchaus attraktiv aufgemachten Artikel nur oberflächlich vorgestellt. Zudem verzichtet der Beitrag völlig auf Belege für die behaupteten Effekte und ähnelt inhaltlich sehr stark einem vier Jahre alten Artikel eines anderen Mediums.
Palmöl ist in vielen Lebensmitteln und Kosmetika enthalten. Laut einer Studie regt das Öl die Bildung von Krebsmetastasen an, berichtet InFranken.de. Der zwar informative Artikel übertreibt dabei die negativen Effekte auf alarmistische Art und Weise, obwohl diese lediglich an Labormäusen beobachtet wurden. Dass einer der Forscher einen erheblichen Interessenkonflikt hat, erfahren Leserinnen und Leser nicht.